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IFA 2016 Fistball Women's World Championship

IFA 2016 Fistball Women's World Championship

Aus der Traum! Österreichs Medaillenträume sind geplatzT

Für das Österreichische Frauen-Nationalteam steht bereits nach der Vorrunde der Faustball-Weltmeisterschaft 2016 in Curitiba/Brasilien fest, dass man bei den WM-Medaillen nichts mehr mitzureden hat.
Mit dem enttäuschenden 5. Vorrundenplatz schafft das Faustball Team Austria den Einzug ins Halbfinale nicht.

Es ist wohl nicht die WM der Österreicherinnen. Bereits im Laufe der Vorbereitung waren mit Tanja Weigert und Magdalena Lindorfer zwei langjährige Stützen des Team Austria im Angriff ausgefallen. Beim Trainingslager unmittelbar vor der WM auf der „Ilha do Mel“ (Honiginsel, Brasilien) brach sich auch noch Hauptangreiferin Ines Mayer den Unterarm und musste die Spiele mit Gips vom Spielfeldrand verfolgen.

Entsprechend gefordert waren die verbliebenen drei jungen Angreiferinnen Teresa Spadinger (19 Jahre), Carina Steindl (21) und Marlene Hieslmair (20), die in den sechs Vorrundenspielen ihr Potenzial nicht zur Gänze abrufen konnten, und im Service und Angriff zu wenig Druck auf die starken Teams erzeugen konnten.

Damit bleiben nach Abschluss der Vorrunde drei Siege gegen Australien, Argentinien und die Schweiz, und drei Niederlagen gegen das Heimteam Brasilien, den regierenden Weltmeister Deutschland und überraschend auch gegen Chile am Konto der Österreicherinnen.

Das Spiel gegen die Chileninnen war es auch, das durch die knappe 0:2 (14:15, 09:11) Niederlage den Ausschlag dafür gab, das man nicht in die Runde der letzten Vier aufsteigen kann, um bei der Medaillenvergabe ein gewichtiges Wort mitreden kann. Dabei hätte ein einziger Satzgewinn gegen Chile gereicht, um aufgrund des besseren Satzverhältnisses der drei punktgleichen Teams Schweiz, Chile und Österreich vor Chile auf dem wichtigen 4. Vorrundeplatz klassiert zu sein.

Das Spiel gegen Chile musste aufgrund der Wetterkapriolen bei nahezu irregulären Verhältnissen auf einem Nebenplatz ausgetragen werden. Tiefer Boden, mehrere Spielfeldbereiche, auf denen der Ball aufgrund des Schlammes nicht mehr aufsprang und förmlich ab Boden festklebte, bereitete den Teams reichlich Probleme. Mehrere Satzbälle auf Seiten Österreich konnten nicht genutzt werden, letztlich musste man den Satz hauchdünn mit 14:15 abgeben.
Unsicheres Agieren in Satz 2, das Team wusste um den unbedingt nötigen Satzgewinn, die Nervosität stieg. Chile steigerte sich, hatte auch das Glück auf seiner Seite, während bei Österreich so mancher Ball direkt in den Schlammlöchern landete und liegen blieb. Letztlich ging auch dieser Satz mit 11:09 äußerst knapp an die Chileninnen, der die bittere Niederlage für Österreich bedeutete.

Im folgenden „Entscheidungsspiel“ musste nun gegen den hohen Favoriten Deutschland gewonnen werden, um noch in das Halbfinale aufsteigen zu können und Medaillenchancen zu wahren. Ambitioniert und mit einer ungewohnten Aufstellungstaktik, die eigentlich erst für ein mögliches Halbfinale geplant gewesen war, versuchte Coach Wolfgang Ritschel-Roschitz die deutschen Gegnerinnen zu irritieren.
Mit auf der linken Seite vorgezogener Abwehrspielerin, die auf dem Halbfeld positioniert war, konnte man Deutschland zwar phasenweise irritierten, dennoch war die kompakte deutsche Mannschaft zu stark, um die Überraschung zu schaffen. Der so dringend benötigte Sieg gegen die regierenden Weltmeisterinnen gelang nicht, Deutschland siegte letztlich relativ ungefährdet mit 2:0 (11:5, 11:08).

Große Enttäuschung und Tränen beim Team Austria, das in den zwei Tagen bei seinen Vorrundenspielen nicht richtig auf Touren gekommen ist. Und durch den kurzfristigen Ausfall von Ines Mayer eine Woche vor Beginn des WM-Turnieres dann doch verunsichert agierte. Die Abwehr der Österreicherinnen agierte lange Zeit stabil, doch der Dauerdruck der gegnerischen Offensive war auf Dauer nicht abzuwehren, und immer wieder wackelte auch die Defensive.

Trainer Wolfgang Ritschel-Roschitz: „Die Enttäuschung sitzt uns noch im Nacken, nachdem es uns über weite Strecken nicht gelungen ist, unser vorhandenes Potential auszuspielen. Bei der hauchdünnen Niederlage gegen Chile hat uns auch noch das Quentchen Glück gefehlt, das ist sehr bitter.
Wir wollen nun aber in den verbleibenden beiden Partien zeigen, was wir können und uns und den Gegnerinnen zeigen, dass wir mehr drauf haben.“

Morgen Freitag (28. Oktober) und am Samstag (29. Oktober) bestreitet Österreich mit Argentinien und Australien eine einfache Runde um die Plätze 5-7. Mit zwei Siegen sollte jedenfalls der 5. Platz nach der Vorrunde auch in der Endtabelle gehalten werden können.

Im Halbfinale stehen sich der ungeschlagene Vorrundensieger Deutschland und die viertplatzierten Chileninnen, sowie Brasilien (2. der Vorrunde) und die Schweiz (3. der Vorrunde) gegenüber.

Ergebnisse Österreich-Spiele der WM-Vorrunde:

Österreich – Australien     2:0 (11:01, 11:03)
Österreich – Brasilien       0:2 (04:11, 08:11)
Österreich – Schweiz        2:1 (11:06, 06:11, 11:09)
Österreich – Argentinien   2:0 (11:06, 11:06)
Österreich – Chile              0:2 (14:15, 09:11)
Österreich – Deutschland            0:2 (05:11, 08:11)

 

Endtabelle Vorrunde

Preliminary-Round-2016-Fistball-Womens-World-Championship

M= Spiele, W=Siege, L=Niederlagen, SW=gewonnene Sätze, SL= verlorene Sätze, SD=Satzdifferenz, PW=gewonnene Punkte, PL=verlorene Punkte, PD=Punktdifferenz, Pts= Punkte

28.10.2016 02:37

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