zurück

Interview mit U18 Spieler Martin Pühringer

Interview mit U18 Spieler Martin Pühringer

999 Kilometer zum EM-Titel

Martin Pühringer will es mit dem U18-Nationalteam wieder wissen und geht von 10.7-12.7 in Kellinghusen (GER) auf den Europameistertitel los. Wir haben mit ihm über das anstehende Großereignis gesprochen. Warum er mit einem EM-Finaleinzug „nicht restlos zufrieden wäre“ und warum die Deutschen „diesmal fällig sind“ lest ihr im folgenden Interview (Quelle: DSG UKJ Froschberg)

Froschberg: Hallo Martin, in wenigen Tagen startet für dich und deine Nationalteamkollegen der Kampf um die Medaillen der Jugend-EM in Kellinghusen (GER). Wie sehen eure letzten Vorbereitungen aus und sind alle top fit?

Martin: Also gleich mal das wichtigste vorweg: es gibt keine Verletzten zu beklagen, der gesamte Kader ist in einer super Verfassung und voll entschlossen alles zu geben. In den letzten Wochen hatten wir viel gemeinsame Trainingszeit und mit Spielen gegen Grieskirchen und Kremsmünster haben wir uns den letzten spielerischen Feinschliff für die EM geholt. Es ist alles nach Plan gelaufen und wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht!

Froschberg: Also wann beginnt die Reise ins nördlichste deutsche Bundesland, nach Schleswig-Holstein?

Martin: Die fast 1000km lange Anreise erfolgt am Freitag in der Früh mit dem Zug von Salzburg aus. Davor stehen ab Mittwoch noch ein Mannschaftstraining und ein Training mit Flüchtlingskindern auf dem Programm. Gerade letzteres wird sicher eine spannende Sache, weil es etwas komplett Neues für uns ist.

Froschberg: Teamtrainer Klemens Kronsteiner hat dich nun schon zum zweiten Mal für ein Großereignis nominiert (nach der WM 2014). Seid ihr noch stärker als vor einem Jahr im Brasilien wo ihr WM-Bronze gewinnen konntet?

Martin: Ja, ich denke wir sind stärker geworden. Immerhin sind fünf Spieler im Kader die auch schon bei der WM dabei waren und die sich seither deutlich verbessert haben. Klemens investiert außerdem wirklich viel Zeit in teambildende Maßnahmen, wir sind mittlerweile eine zusammengeschweißte Truppe und haben auch abseits des Platzes viel Spaß miteinander.

Froschberg: Der gesteigerte Zusammenhalt war auch beim Exhibition Match gegen das U21 Nationalteam im Rahmen des Final 3 in Vöcklabruck sichtbar. Ihr habt da relativ locker gewonnen und du wurdest dabei zum „Man of the Match“ gekürt, welchen Stellenwert hat dieses Spiel in eurer Vorbereitung?

Martin: Wir haben uns jetzt nicht speziell darauf vorbereitet und hatten im Gegensatz zur U21 nichts zu verlieren. Im strömenden Regen kann natürlich viel passieren, mir ist an dem Tag alles aufgegangen und wir haben als Mannschaft verdient gewonnen denke ich.

Froschberg: Leider sind diesmal mit Österreich, Schweiz und Deutschland nur drei Teams am Start. Was ist das Ziel und wie schätzt du die anderen beiden Mannschaften ein?

Martin: Seit Beginn der Vorbereitung gibt es eigentlich nur ein Ziel und das lautet Europameister. Dafür investiert die gesamte Mannschaft wirklich viel Zeit auf und neben dem Platz. Über die tatsächliche Spielstärke der Gegner kann ich nur mutmaßen. Bei den Schweizern zeigte sich jedoch bereits in der Vorbereitung, dass sie an das Leistungsniveau der vergangenen Jahre wohl nicht herankommen werden. Deutschland als Gastgeber ist natürlich immer hoch einzuschätzen, aber nicht außerhalb unserer Reichweite. Die sind diesmal fällig! (lacht)

Froschberg: Also alles andere als der Europameistertitel wäre eine Enttäuschung für euch?

Martin: Wir haben lange darauf hingearbeitet und können auf wirklich gutes Spielermaterial zurückgreifen. Ich muss für mich schon sagen, dass ich mit einem Finaleinzug noch nicht restlos zufrieden wäre. Es ist heuer möglich den Titel zu holen, wenn jeder seine Leistung an diesem Wochenende abrufen kann. Wir werden alles geben und abgerechnet wird zum Schluss!

Froschberg: Da werden die zahlreichen deutschen Fans vor Ort wohl etwas dagegen haben. Kellinghusen in Schleswig-Holstein ist auch bis in unsere Breiten als Faustballhochburg bekannt. Wie groß erwartest du den Rummel um diese Veranstaltung?

Martin: Ich denke Faustball hat in Deutschland einen höheren Stellenwert als in Österreich, da ist alles gleich viel größer. Die Leute dort setzten viel daran die EM zu einem publikumswirksamen Event zu machen. Der Aufwand für den Live-Stream und die geplanten Side-Events zeigen, dass da einige „Faustballverrückte“ viel Herzblut in die Organisation stecken um den Faustball bestmöglich zu präsentieren. Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf dort zu spielen.

Froschberg: Wir wünschen dir und dem gesamten Nationalteam natürlich viel Erfolg bei eurer Gold-Mission.

06.07.2015 22:17

zurück