Spielbericht Österreich- Tschechien | Qualifikationsrunde

Qualifikationsspiel um den Einzug ins Halbfinale

Österreich - Tschechien 3:0 (11:2, 11:6, 11:5)

Aufstellung Österreich:
Nr. 2 - Thomas Leitner (C), Nr. 5 - Stefan Wohlfahrt, Nr. 6 - Michael Feichtenschlager, Nr. 7 - Klaus Thaller, Nr. 8 - Michael Feichtenschlager

Aufstellung Tschechien:
Nr. 1 - Thomas Werth, Nr. 4 - Michal Brázda, Nr. 5 - Citrad Grüner, Nr. 6 - Michal Beck, Nr. 10 - Daniel Mazal (C)

Satz 1:
Österreich beginnt mit fünf Spielern, die bis jetzt die wenigste Einsatzzeit hatten. Michael Feichtenschlager am Hauptangriff und Peter Augl auf der Rechts-Vorne-Position. Kapitän Thomas Leitner kommt auch in der Abwehr zu seinem ersten EURO-Auftritt. Das Team Austria startet mit viel Power und geht 4:0 in Führung. Peter Augl am Service lässt den Tschechen wenig Chance. Die Abwehr kommt fast immer so nach vorne, dass Augl für Feichtenschlager das direkte Zuspiel übernimmt. Bei 6:1 nimmt Tschechien ein Time Out. Linksangreifer Daniel Mazal kommt mit seinem Sprungservice erstmals bei Klaus Thaller durch. Dannach schleicht sich wieder ein Fehler ein und die Nr. 5 Grüner übernimmt das Service. Österreich hat bei 10:2 die ersten Satzbälle. Ein erneuter Servicefehler von Mazal beendet Satz 1 mit 11:2 für das Team Austria.

Satz 2:
Bei Tschechien kommt die Nr. 7 Robert Forman in der Abwehr für die Nr. 6 Michal Beck. Tschechien geht 1:0 in Führung. Österreich zieht aber gleich mit 3:1 davon. Michi Feichtenschlager zeigt spektakuläre scharfe Angriffe, wo die Tschechen keine Chance haben. Michi Feichtenschlager zeigt sich weiter in Spiellaune und stellt auf 6:1. Der Boden ist jetzt trocken, das Zuspiel bei Österreich funktioniert gut. Augl Peter mit einem schönen Rundschlag in den 3-Meter-Raum zum 7:1. Tschechien kommt dank zweier Schlagfehler von Österreich auf 3:7 heran. Die Konzentration lässt etwas nach, Tschechien kommt zu schönen Punkten und 6:8 heran. Michi Feichtenschlager erhöht den Druck wieder und stellt auf 10:6. Den 11. Punkt macht er auch mit einem unhaltbaren Knaller auf Dani Mazal. 11:6 der Endstand.

Satz 3:
Teamchef Winnie Kronsteiner bringt in Satz drei Stefan Winterleitner Stefan für Wohlfahrt Stefan und in der Abwehr Markus Ahrens für Klaus Thaller. Die Angreifer Augl und Feichtenschlager haben die Seiten gewechselt. Augl Peter übernimmt jetzt Service und Rückschlag. Bei Tschechien spielt jetzt die Nr. 3 Josef Kantar neben Daniel Mazal. Österreich schwächelt in der Abwehr und es steht 3:3. Augl Peter erwischt immer wieder den weit vorne stehenden Thomas Werth direkt und hält Österreich in Führung. Tschechien wechselt bei 6:3 die Nr. 4 Michal Brazda für die Nr. 1 Thomas Werth. Citrad Grüner übernimmt die Mittelposition. Die Tschechen holen wieder auf und stellen auf 5:6. Bei 8:5 nimmt Tschechien ein Time Out. Augl Peter punktet immer wieder über die Mitte und stellt auf 9:5. Mit einem wuchtigen Diagonalschlag stellt Augl den Satz- und Spielsieg her. 11:5 das Ergebnis.

Angreifer Peter Augl nach seinem ersten EURO Auftritt:
"Ich hab gut ins Spiel gefunden und vor allem wenig Fehler gemacht. Ein paar spektakuläre Bälle sind mir gelungen. Wir haben die Pflicht erfüllt. Im Semifinale gegen die Schweiz wird der Druck größer sein. Das Spiel ist total offen und das Team, das besser kämpft, wird gewinnen."

Sportpsychologe Fritz Weilharter:
"In so einem Spiel, wo man am Papier hoch überlegen ist, ist es sehr schwierig den individuell optimalen Leistungszustand zu finden und zu halten. Unter dem Motto "Jetzt erst recht" muss man seine eigenen Steuerungsprozesse im Griff haben. Das hat zu Beginn gut funktioniert, lässt aber nach, je mehr man Vorsprung hat. Die letzten 15% Wettkampfhärte haben schon gefehlt. Im Semifinale weiß jeder, um was es geht. Die Spieler sind gut vorbereitet. Jetzt ist es eine Entscheidungspartie und eine große Herausforderung. Bis jetzt stand die Entwicklung im Vordergrund, jetzt gehts um die Gesamtperformance."