Halbfinale U18 Weiblich: Österreich - Schweiz

Das Wetter scheint perfekte Bedingungen für einen tollen Faustballtag zu bieten: knapp 20°C, bewölkt, also keine blendende Sonne und nur wenig Wind. Die Mädels aus Österreich und der Schweiz sind am Aufwärmen und werden wie folgt beginnen:

Österreich in rot-schwarz starten im Angriff mit Teresa Spadinger (ASVÖ SC Höhnhart) und Lena Fischer (Askö Seekirchen) und der Abwehr mit Theresa Eidenhammer (UFG Grieskirchen/Pötting), Lisa Leitner (Union Waldburg) und Spielführerin Verena Poll (ASVÖ SC Höhnhart)

Die Schweiz tritt komplett in rot an mit Tanja Bognar (SVD Diepoldsau) und Simone Gaugler (STV Oberentfelden) am Schlag und Seraina Schenker (FB Neuendorf), Lorena Lipp und Spielführerin Jamie Bucher (beide SVD Diepoldsau) in der Defensive.

Die Ausgangssituation ist klar: Der Sieger zieht ins Finale gegen Deutschland ein und der Verlierer muss sich mit der Bronzemedaille begnügen. Gestern war es noch ein klares 3:1 für Österreich, allerdings ist heute ein neuer Tag und wir haben gestern gesehen, dass auch die Schweiz durchaus mithalten kann.

1.Satz:

Beide Mannschaften beginnen verhalten und riskieren nicht allzu viel. Eine gewisse Nervosität ist aber deutlich spürbar, deswegen entstehen des öfteren Missverständnisse: 2:2. Erstmals die Führung für Österreich durch einen runden Ball von Lena Fischer, der exakt auf die Grundlinie fällt und dann ein bisschen unterschätzt wird von der Schweizer Kapitänin Jamie Bucher -> 4:3. Tanja Bognar scheint heute noch nicht so richtig in Form zu sein. Schon mehrere Schlagfehler jetzt und die Auszeit der Schweiz bei 3:6. Die Schweizerinnen riskieren jetzt mehr, manchmal geht es auf, manchmal auch nicht: nach 5:6 zwei Schlagfehler von Tanja Bognar zum 5:8. Dreimal direkt gespielt außerhalb des Feldes von Team Austria, und dann ebenso spektakuläre Rettungen auf Seiten der Roten… am Ende geht der Punkt nach Österreich zum 9:6. Bognar versucht jetzt Teresa Spadinger aus dem Spiel zu halten, indem sie immer wieder auf sie angibt, aber da steht ja noch Lena Fischer auf der anderen Seite, die ein ums andere Mal punktet. Den ersten Satzball wehrt die Schweiz selbst ab, dann noch eine Leinenangabe von Spadinger: 10:8 und Auszeit für Team Austria. Dann versenkt Lena Fischer doch noch zum Satzgewinn für Österreich. 11:9.

2.Satz:

Zum zweiten Satz haben wir einen einsetzenden Regen. Jetzt könnte sich hier alles anders entwickeln, derzeit führt Österreich mit 3:2. Nach einer Leinenangabe von Tanja Bognar nimmt die Schweiz ihre Auszeit. Spielstand: 5:3 für Österreich. Beim Stand von 6:5 wechseln Österreich, für Theresa Eidenhammer kommt Jana Pinsker (DSG Union Hirschbach), und die Schweiz, für Seraina Schenker kommt Sina Meier (SVD Diepoldsau). Das entwickelt sich wie es beim Regen üblich ist: beinahe jede Angabe auf beiden Seiten ist ein Punkt. Bei 8:7-Vorsprung nimmt Team Austria die Auszeit. Nach dem Ass von Teresa Spadinger 10:9 und Satzball für Österreich. Bognar kann den ersten zwar abwehren, aber die Schlagfrau in schwarz-weiß holt gleich den nächsten: 11:10 für Österreich. Auch der wird wieder egalisiert und dann der Leinenfehler von Tanja Bognar nach schöner Abwehr von Sina Meier. Erneut Satzball 12:11. Es ist ein Muster zu erkennen: Wieder der Servicepunkt der Schweizer Angabenschlägerin und die direkte Antwort aus dem Nachbarland. 13:12 Österreich. Alles wie gehabt, demnach jetzt 14:13 für Österreich und die doppelte Chance zum Satzgewinn für Team Austria. Die erste wird genutzt und der zweite Satz geht nach langem Kampf auch an Österreich mit 15:13.

3.Satz:

Weder die Schweizer Mannschaft noch das dazugehörige Publikum haben sich schon aufgegeben, allerdings muss dazu jetzt ein Gang hochgeschalten werden und schon wird aus der Not eine Tugend gemacht: Mittelfrau Lorena Lipp macht den ersten Punkt zum 1:0 für die Schweizerinnen. Doppelwechsel bei Team Austria: Theresa Eidenhammer kommt für Jana Pinsker zurück und Emilia Engleder (Union Compact Freistadt) ersetzt Kapitänin Verena Poll. Es bleibt weitgehend ein Angabenspiel, derzeit beim Stand von 4:4. Es hat wieder aufgehört zu regnen und der Platz wird wieder trockener, daher entstehen so langsam wieder Ballwechsel, trotzdem weiterhin abwechselnd: 6:6. Es fällt gerade schwer das Spielgeschehen zu beschreiben, weil nach wie vor abwechselnd gepunktet wird ohne großartig besondere Aktionen. Auszeit Österreich bei 8:8. Erneuter Wechsel auf der rechten Abwehrseite bei Österreich: Theresa Eidenhammer geht wieder raus und dafür kommt Eva Pohn (ÖTB Kirchdorf) zu ihrem ersten EM-Einsatz. Jetzt zum ersten Mal in diesem Satz der Führungswechsel: 10:9 für Österreich, somit Matchball und auch sofort die Auszeit der Schweiz. Und auch der wird genutzt durch Teresa Spadinger.

Damit steht der Finalgegner von Deutschland fest: Team Austria. Die Schweiz bekommt damit die Bronze-Medaille verliehen. Sie haben sich wacker geschlagen als jüngstes Team der EM auch wenn sie mit Sicherheit etwas enttäuscht sein werden.

(Spielbericht des VFL Kellinghusen / Nicolas Bitsch)